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Was sind die Grundlagen für nachhaltiges Branding?

  • Autorenbild: Paul Stolle
    Paul Stolle
  • 10. März
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Juli

Nachhaltigkeit ist keine Abteilung. Und auch kein Projekt. Es ist eine Einstellung. Und wenn du dein Unternehmen zukunftsfähig machen willst, brauchst du mehr als grüne Produktideen — du brauchst eine Marke, die Nachhaltigkeit lebt.


In diesem Beitrag zeige ich dir die Grundlagen für nachhaltiges Branding — konkret, ehrlich und umsetzbar.



Ein Computer auf dem groß und deutlich »Nachhaltiges Branding« zu lesen ist. (© Paul Stolle)

Was bedeutet nachhaltiges Branding?


Nachhaltiges Branding heisst, einen dauerhaft positiven Eindruck zu hinterlassen — nicht nur bei deiner Zielgruppe, sondern auch bei Umwelt, Gesellschaft und zukünftigen Generationen. Dabei geht es nicht allein um einen grünen Anstrich, sondern um ein tiefes Verständnis für ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung im gesamten Unternehmen. Es geht also über die traditionelle Markenentwicklung hinaus, die sich oft nur auf die Aussenwirkung konzentriert.


Nachhaltiges Branding denkt weiter — ganzheitlich, langfristig, ehrlich.


Warum ist nachhaltiges Branding wichtig?


Ein starkes Branding ist wie ein Versprechen: Es zeigt, wofür dein Unternehmen steht. Wenn dieses Versprechen nicht mit deinen Taten übereinstimmt, entsteht Misstrauen. Genau deshalb ist Nachhaltigkeit im Branding so entscheidend.


Es geht nicht nur um ein gutes Gefühl, sondern um Wirkung, Vertrauen und Zukunftsfähigkeit.

Ein nachhaltiges Branding ist auch dann stark, wenn es ins Geschäftsmodell integriert wird. Es geht nicht nur darum, besser zu kommunizieren, sondern darum, besser zu wirtschaften. Das betrifft sowohl dein Angebot als auch deine Prozesse: Welche Produkte sind wirklich sinnvoll? Welche Dienstleistungen erzeugen echten Mehrwert?


Zudem wirkt Branding nach innen wie aussen. Das bedeutet: Deine Marke spricht nicht nur Kund:innen an, sondern beeinflusst auch deine Mitarbeitenden, Führung, Investor:innen und Partner. Wer Markenstrategie denkt, denkt automatisch auch Kultur mit.



Die 20 Grundlagen für nachhaltiges Branding


Nachhaltiges Branding entsteht nicht durch einen guten Claim oder ein schönes Logo. Es entsteht durch Klarheit, Haltung und das, was du im Alltag wirklich lebst. Diese 20 Punkte helfen dir dabei, genau das aufzubauen – ehrlich, langfristig und mit Wirkung.


Ich habe sie für dich in vier Bereiche gegliedert, die zusammen dein Fundament bilden:


I. Substanz & Haltung

Das, worauf deine Marke wirklich steht und was sie trägt, wenn es mal wackelt.

1. Deine Werte: Was ist dir wirklich wichtig? Was bleibt, wenn du alles weglässt, was nur nach aussen gut aussieht?

2. Deine Mission: Wofür machst du das alles? Und warum ist das mehr als ein Geschäftsmodell?

3. Deine Verantwortung: Triffst du Entscheidungen aus Überzeugung oder aus Gewohnheit? Nachhaltigkeit beginnt beim Warum.

4. Deine Ehrlichkeit: Redest du schön oder sagst du, wie’s ist? Kommunikation ohne Filter wirkt stärker als jeder Werbetext.

5. Deine Langfristigkeit: Denkst du in Quartalen oder in Generationen? Nachhaltiges Branding braucht Weitblick, nicht Aktionismus.



II. Ressourcen & Wirkung

Wie du wirtschaftest, mitdenkst und Entscheidungen triffst, die langfristig Sinn ergeben.


6. Umweltbewusstsein, das mehr ist als ein grünes Label: Was tust du konkret, um deinen Fussabdruck klein und deinen Beitrag gross zu halten?

7. Soziale Verantwortung, die spürbar wird: Wie gehst du mit Menschen um — im Team, bei Partner:innen, in der Lieferkette?

8. Ressourcen sinnvoll einsetzen: Zeit, Energie, Geld — alles begrenzt. Nutzt du deine Ressourcen so, dass sie morgen noch wirken?

9. Qualität statt Kompensation: Langlebigkeit ist nachhaltiger als jedes Offset-Programm. Hält dein Produkt, was es verspricht?

10. Innovation mit Haltung: Gehst du neue Wege, weil du es musst oder weil du willst, dass es besser wird?


III. Kultur & Miteinander

Wie du dafür sorgst, dass alle im Unternehmen deine Marke mittragen – freiwillig, nicht aus Zwang.


11. Deine Mitarbeitenden: Verstehen sie, wofür ihr steht? Und haben sie Raum, selbst Verantwortung zu übernehmen?

12. Partizipation: Beziehst du Menschen ein oder gibst du nur vor, wo’s langgeht?

13. Weiterbildung: Redet ihr über Nachhaltigkeit oder wisst ihr wirklich, wie man sie lebt?

14. Diversity & Fairness: Wird bei euch Vielfalt gefeiert oder nur geduldet? DEIB ist kein Trend, sondern Realität.

15. Fehlerkultur: Ist bei euch Nachhaltigkeit immer perfekt? Oder habt ihr den Mut, euch öffentlich weiterzuentwickeln?


IV. Kommunikation & Entwicklung

Wie du zeigst, was du tust und dich dabei nicht im eigenen Image verlierst.


16. Konsistenz in der Kommunikation: Sagt ihr, was ihr tut? Und tut ihr, was ihr sagt?

17. Transparenz ohne PR-Blabla: Worüber sprecht ihr offen, auch wenn’s noch nicht perfekt ist?

18. Relevante Ziele: Was wollt ihr erreichen? Und wie messt ihr den Fortschritt, ohne euch selbst zu bescheissen?

19. Partnerschaften mit Sinn: Wen holt ihr euch ins Boot und was verändert ihr gemeinsam?

20. Weiterentwicklung: Wollt ihr wirklich besser werden? Dann schaut regelmässig hin (und nicht nur, wenn’s weh tut).



Mein Fazit für dich


Nachhaltiges Branding ist kein »Add-on«. Es ist ein Spiegel deiner Haltung. Wenn du diese 20 Punkte ernst nimmst, hast du mehr als eine gute Marke: Du hast eine Marke, die auch in Zukunft trägt.



Ein Poster, auf dem zu lesen steht: »Branding ist Kultur« und das in einem Bilderrahmen auf einem Bücherstapel steht.(© Paul Stolle)


Und was ist mit Design und Logo?


Design ist wichtig — aber es kommt zum Schluss. Es transportiert, was du inhaltlich festgelegt hast. Es ist die visuelle Hülle deines Markenfundaments. Wenn du dein Fundament nicht definiert hast, kann dein Design nichts transportieren.

Kurz gesagt: Ein gutes Design macht deine Werte sichtbar. Aber ohne Werte bleibt es leer.


Nachhaltiges Branding braucht Kultur

Besonders wichtig: Nachhaltiges Branding funktioniert nur mit einer passenden Unternehmenskultur. Sie sorgt dafür, dass deine Werte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern im Alltag gelebt werden — durch Führung, Kommunikation und das Handeln jedes Einzelnen.


Ein gutes Branding bezieht die Mitarbeitenden mit ein. Es zeigt ihnen, wie sie Teil der Veränderung sein können. So entsteht ein echtes Wir-Gefühl und nachhaltige Wirkung nach innen wie aussen.


Nachhaltigkeit ist kein Aktionismus


Viele Unternehmen starten nachhaltige Massnahmen aus einem kurzfristigen Impuls — zum Beispiel, weil es gerade gesellschaftlich gefragt ist. Doch nachhaltiges Branding ist kein Schnellschuss. Es braucht Klarheit, Geduld und ein gutes Fundament. Nur dann entsteht Vertrauen – und echte Veränderung.


Wer nachhaltige Wirkung erzielen möchte, muss langfristig denken und handeln. Es geht nicht um den perfekten Start, sondern um den ersten echten Schritt. Und der beginnt mit deiner Haltung.





Fazit: Branding als Veränderungsprozess


Nachhaltiges Branding ist keine Kampagne — es ist ein kontinuierlicher Transformationsprozess. Es beginnt mit ehrlicher Selbstreflexion, fragt nach Wirkung, definiert klare Ziele und übersetzt sie in gelebte Realität. Wer nachhaltig wirken will, muss Wandel zulassen — und dabei Haltung zeigen.



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