Was ist nachhaltiges Branding?
- Paul Stolle
- 9. Feb.
- 5 Min. Lesezeit
Nachhaltiges Branding ist im Kern ganz einfach: Bevor wir etwas schön und ansprechend verpacken, prüfen wir, ob dein Unternehmen in dieser Form in 10 Jahren überhaupt noch existieren kann. Denn Nachhaltigkeit sichert deine Zukunft – und ist ein echter Wettbewerbsvorteil.

Was bedeutet nachhaltiges Branding wirklich?
Nachhaltiges Branding ist der strategische Prozess, die Wirkung deiner Marke langfristig und verantwortungsvoll zu gestalten. Und nein, das hat nichts mit Logos, Ökodruck oder hippen Designs zu tun. Es geht um die Substanz deines Unternehmens: Wie du positioniert bist, welche Werte du lebst und welche Wirkung du mit deinem Handeln erzielst.
Welche Zukunft wünschst du dir?
Die zentrale Frage lautet: Wird dein Unternehmen in zehn Jahren noch relevant und tragfähig sein – oder braucht es heute schon eine Veränderung, um zukunftsfähig zu bleiben?
Was ist beim Branding wichtig?
Es geht nicht um "Höher, Schneller, Weiter" – sondern um echte Wirkung. Ein nachhaltiges Branding hilft dir, Verantwortung zu übernehmen: für die Umwelt, für deine Mitarbeitenden, für dein Umfeld. Und ja, es ist eine Investition – aber eine, die sich langfristig lohnt. Denn nachhaltige Marken wirken glaubwürdig, bleiben im Gedächtnis und schaffen Vertrauen.
Was unterscheidet nachhaltiges von klassischem Branding?
Herkömmliches Branding konzentriert sich häufig auf die Außendarstellung: ein schöner Look, eine optimierte Website, ein cooler Claim. Doch all das greift zu kurz, wenn das Unternehmen dahinter nicht überzeugt.
Nachhaltiges Branding geht tiefer. Es beginnt bei der Substanz und stellt eine wichtige Frage:
Ist das, was du heute tust, auch morgen noch relevant?
Manchmal bedeutet das: Altes loslassen. Prozesse hinterfragen. Neu denken. Aber genau das macht Marken zukunftsfähig.
Die drei Säulen des nachhaltigen Brandings
»Eine nachhaltig geführte Marke überzeugt in drei Dimensionen« würde KI an dieser Stelle schreiben, doch es geht letztlich nur darum, diese drei Aspekte zu beachten:
Nachhaltige Substanz
Wer Nachhaltigkeit draufschreibt, sollte auch welche drin haben. Deshalb ist es bereits in der Markenstrategie entscheidend, ob diese langfristig ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen auf dem Schirm hat. Sie legt die Grundlage für die Unternehmensstrategie, denn die gesunde Substanz entscheidet letztlich, in welche Richtung sich dein Unternehmen weiterentwickelt.
Nachhaltige Kommunikation
Mach es dir leicht und schreibe einfach, was Phase ist. Denn keine Zielgruppe ist blauäugig oder naiv, sondern merkt immer, wenn man etwas hermachen will, was man nicht einhalten kann. Daher sag doch einfach, was du vorhast, wohin du willst und warum du das als wichtig erachtest. Und dann hör einfach zu, was dein Publikum antworten wird und geh in den Austausch. Erzähl deine Story, damit machst du es dir leicht.
Nachhaltige Anwendung
Deine Marke ist nur so gut, wie du sie auch lebst. Daher achte darauf, dass alle im Team und deinem Umfeld verstanden haben, worum es wirklich geht, was dich ausmacht und welche Botschaften in die Welt getragen werden sollen. Und dann lebe deine Marke, hör deiner Zielgruppe zu, rede miteinander und entwickle dich mit deiner Marke weiter.
Warum braucht es überhaupt Nachhaltigkeit?
»Ohne Nachhaltigkeit ist alles nichts«, würde ich wohl sagen. Doch ich weiss, dass dieses Wort mittlerweile zu Bauchschmerzen führt und oftmals missverstanden wird (bewusst oder unbewusst). Dabei ist es doch ganz einfach: ohne Nachhaltigkeit keine Zukunft. Und ohne Zukunft kannst du dein Unternehmen gleich dichtmachen. Doch was heisst Nachhaltigkeit eigentlich? Ich würde (für mich) sagen:
Ökonomisch
Oft liegt es am Geld, ob gute oder schlechte Entscheidungen getroffen werden. Kennen wir alle und fällt oft nicht leicht. Doch Geld ist auch nur ein Mittel zum Zweck, um Ziele zu erreichen. Und wenn du dich ehrlich machst, worauf es dir mit deinem Unternehmen wirklich ankommt, können vielleicht Gelder neu verteilt werden. Denn einen gewaltigen Einfluss hat Geld allemal. Ökonomisch sollte dein Unternehmen jedenfalls stabil sein. Aber eben auch ökologisch und sozial …
Ökologisch
Wir haben nur die eine Welt. Niemand von uns hat eine Ersatzerde in der Küchenschublade herumliegen. Leider. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als pfleglich mit ihr umzugehen. Wenn wir alle etwas Positives beitragen, schützen wir unsere Umwelt. Egal, ob Ökostrom, Müllreduzierung, Blumenwiese oder einfach mal die Produktionslinien und den Arbeitsalltag auf »Öko« umstellen – jeder Fuss- und Handabdruck zählt. Ausserdem kann man auf einem kaputten Planeten kein erfolgreiches Unternehmen führen. Doch auch ökologisch ist nur einer von drei Nachhaltigkeitssäulen …
Sozial
Ohne Menschlichkeit sind wir Menschen nichts. Sie ist, Hand aufs Herz, doch irgendwie die Basis aller nachhaltigen Entscheidungen, die wir treffen. Geht es Menschen gut, sind sie bereit für Veränderung und Engagement. Deshalb braucht es auch ein gerechtes Miteinander, das wirklich alle Beteiligten mit ihren verschiedenen komplexen Bedürfnissen einbezieht. Und bist du gut zu deinem Team (und Menschen ganz allgemein), ist es loyal und integer zu deinem Unternehmen. Das Leben ist ein Geben und Nehmen …
Wie kannst du nachhaltiges Branding starten?
Gehst du so weit mit? Erst einmal Klarheit gewinnen und wissen, wo die Reise die nächsten zehn Jahre hingehen soll. Und dann die Substanz entsprechend ausrichten, mutig in die Transformation gehen und alles ansprechend kommunizieren. Also in Summe einfach menschlich und mit wohlwollendem Bauchgefühl handeln. Hast du darauf Lust? Dann kannst du so starten:
Finde deine Substanz: Wofür steht dein Unternehmen? Und wofür will es stehen? Und dann einfach fünfmal warum fragen, damit du zur Basis kommst.
Definiere deine Ziele: Was möchtest du erreichen? Und warum? Und wie wird sich dieser Zielzustand anfühlen und was wird er dir bringen?
Teile deine Idee: Erzähle von deinen Plänen und beziehe dein Team und Umfeld mit ein. Und höre dann einfach mal zu, was andere dazu sagen.
Fang an: Mach den ersten Schritt. Jeder Weg beginnt damit, dich in kleinen Schritten zu verbessern. Du weisst schon, Wanderung statt Sprint.
Hol dir Hilfe: Wenn du nicht mehr weiterkommst oder genau weisst, was du eigentlich brauchst, hol dir professionelle Hilfe von aussen. Branding ist die beste Wertanlage in dein Unternehmen, die du dir langfristig vorstellen kannst. Daher beginne lieber jetzt als morgen.
Mini-FAQ: Häufige Fragen zum nachhaltigen Branding
Was ist nachhaltiges Branding in einem Satz?
Eine ganzheitliche Markenstrategie, die ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung miteinander verbindet.
Brauche ich dafür ein neues Logo?
Nicht zwingend – nachhaltiges Branding beginnt bei der Substanz, nicht beim Design.
Was bringt mir das konkret?
Klarheit, Vertrauen, Differenzierung, Kundenbindung – und eine starke Marke, die auch morgen noch relevant ist.
Fazit: Nachhaltiges Branding ist Zukunftsgestaltung
Ein nachhaltiges Branding ist keine kosmetische Massnahme — es ist eine Investition in die Zukunft deines Unternehmens. Es hilft dir, Klarheit zu finden, Wirkung zu entfalten und eine Marke aufzubauen, die Bestand hat. Nicht für Likes. Sondern fürs Leben.
Wenn du beim Lesen das Gefühl hattest, dass sich bei dir etwas verändern sollte, dann ist das ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass du bereit bist, deine Marke neu zu denken.